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Shadowside: Dare To Dream (Review)

Artist:

Shadowside

Shadowside: Dare To Dream
Album:

Dare To Dream

Medium: CD
Stil:

Modern Metal/Hardrock

Label: S4/NL Distribution
Spieldauer: 52:38
Erschienen: 28.05.2010
Website: [Link]

In ihrem Heimatland ist die Band um Frontfrau Dani Nolden schon recht erfolgreich und mit ihrem zweiten Album wagen die Südamerikaner nun auch den Sprung in die Alte Welt. Stilistisch weicht das Quartett dabei ziemlich von dem ab, was man hauptsächlich aus Brasilien gewohnt ist, denn auf "Dare To Dream" finden sich weder Thrash- noch Death Metal. Und obwohl die Sängerin auf der Rückseite des Booklets optisch stark an Simone Simons von EPICA erinnert, haben wir es bei SHADOWSIDE auch nicht mit den nächsten Symphonic-Metallern zu tun.

Die druckvolle Eröffnungsnummer "Nation Hollow Mind" ist nicht mehr, nicht weniger als straighter Heavy Metal, der nicht zuletzt durch die Produktion von David Schiffman (AUDIOSLAVE, SYSTEM OF A DOWN, AVENGED SEVENFOLD) sehr modern anmutet. Songs wie "Last Thoughts", "Memories" und "Wings Of Freedom" sind von gleicher kraftstrotzender Couleur, bei denen die rothaarige Dame zudem wesentlich rauer singt, als man vorher erwartet hätte. Eher SINERGY als Tussi-Metal also.
An anderer Stelle weist das Album hingegen starke Tendenzen zum (wiederum sehr gegenwärtigen) Hardrock auf, etwa beim gemäßigten und melodischen "Hideaway", dem kleinen Hit des Albums. Andere Nummern wie "Ready Or Not" sind ähnlich gelagert und auch Balladenstoff ist der Band nicht fremd, wie das (leider recht gesichtslose) "Time To Say Goodbye" belegt. "Baby In The Dark" sticht dann eher mit seinen poppigen Synthie-Effekten heraus.

Das lässt sich alles gut hören - nur nicht unbedingt am Stück. Dafür ist die Dame auf Dauer nämlich doch zu anstrengend. Klar, sie hat ein auffällig kräftiges Organ, insgesamt agiert sie aber zu eintönig, wobei man recht häufig das Gefühl hat, dass sie am Limit singt. Einige Hooklines und gelungene Melodien, die die meisten Songs zweifellos aufweisen, gehen dabei ebenso unter, wie von der guten Gitarrenarbeit abgelenkt wird. Mehr weibliche Gefühle täten da an mancher Stelle gut, denn so wird das vermeintliche Markenzeichen auf Dauer gleichfalls zum Schwachpunkt der im Grunde hörenswerten Scheibe.

FAZIT: Wahrlich nicht schlecht, was SHADOWSIDE zu bieten haben und aufgrund ihrer dortigen Ausnahmestellung überrascht der Erfolg in der Heimat nicht. Um darüber hinaus nicht in der Masse unterzugehen, gilt es noch an den Details zu feilen und die Eintönigkeit an wichtiger Stelle abzustellen. Dann könnte es auch international klappen, denn eine Bereicherung des sogenannten 'Female Fronted Metal' ist diese Band durchaus.

Lars Schuckar (Info) (Review 4354x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Nation Hollow Mind
  • In The Night
  • Last Thoughts
  • Hideaway
  • Baby In The Dark
  • Ready Or Not
  • Memories
  • Wings Of Freedom
  • Time To Say Goodbye
  • Life Denied
  • Dare To Dream
  • Everlasting Sun (Bonustrack)

Besetzung:

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